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15.04.2020 (GE 7/2020, S. 418) Dass Krisen Chancen bieten, hat auch die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher, begriffen. Krisen bieten auch die Chancen, vom eigenen Versagen abzulenken.

Katrin Lompscher hat den Wohnungsmarktbericht 2019 der Investitionsbank Berlin (IBB), den sie zusammen mit dem IBB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Allerkamp vorlegte, dazu genutzt, schon einmal prophylaktisch vor einer durch die Corona-Krise verursachten „wie auch immer gearteten Delle in der Bautätigkeit“ zu warnen, und ihre Haus- und Hofschreiber nahmen das gerne auf („Neubau in Not – Bericht zum Immobilienmarkt zeigt, dass Berlin vor allem bezahlbare Wohnungen braucht. Die Corona-Pandemie könnte jedoch viele Projekte bremsen“ [Ulrich Paul in der Berliner Zeitung]). Für die viel größere Delle und mehr gestoppte Projekte hat freilich die Lompscher-Endemie gesorgt. Seit 2017 sinkt in Berlin die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen (vgl. Seite 416). Da war Corona nicht in Sicht, aber Katrin Lompscher Bausenatorin.

Autor: Dieter Blümmel

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