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Berliner Baustadträte sehen Brandenburg in der Pflicht
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29.03.2018 (GE 06/2018, S. 346) Wenn man in Berlin schon auf der grünen Wiese Schwierigkeiten hat, Wohnungsbau in der Bevölkerung durchzusetzen, verlagert man die Probleme doch am besten gleich nach Brandenburg, haben sich drei rot-grüne Baustadträte – Ephraim Gothe (Bezirk Mitte, SPD), Florian Schmidt (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Grüne) und Oliver Schruoffeneger (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Grüne) – gedacht und einen Offenen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke geschrieben.
Ihr Vorschlag: den in der Hauptstadtregion nötigen Wohnungsbau auf beide Länder zu verteilen – 80 % in Berlin und 20 % im Speckgürtel. Man fragt sich ratlos, ob sich die drei Herren schon mal mit Zahlen beschäftigt haben. 2017 wurden in Brandenburg 16.302 Wohnungen genehmigt – und man darf unterstellen, dass die weitaus meisten davon nicht in der Uckermark oder der Prignitz gebaut werden –, in Berlin waren es 24.743. Man darf also getrost davon ausgehen, dass Brandenburg bereits jetzt das geforderte Soll übererfüllt. Berlin wäre aus mancherlei Gründen – Steuerkraft, Verkehrsströme, Nachhaltigkeit – besser beraten, auf nahe Nachverdichtung zu setzen. Bevor man an Brandenburg denkt, sollte man sich vielleicht mal wieder mit den Heiligenseer Feldern beschäftigen. Heiligensee hat einen S-Bahn- und einen Autobahnanschluss, und auch die Ruppiner Chaussee lässt sich schnell wieder öffnen. Und auf den Feldern war schon mal Wohnungsbau geplant. Aber einfacher lebt sich mit dem St. Florians-Prinzip.
Autor: Dieter Blümmel


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